Als Teilnehmer des Netzwerkes „Augen auf - für Menden“ haben die Schülerinnen und Schüler der Arbeitsgemeinschaft „Gegen Antisemitismus und Rassismus“ am virtuellen Aufbau der einst geschändeten und später abgerissenen Synagoge an der Hochstraße mitgewirkt.

Anhand von alten Fotos und Plänen gelang der Wiederaufbau, sodass das Gebäude von innen und außen virtuell wieder zu besichtigen und zu begehen ist.

Die Schülerinnen und Schüler der Städtischen Realschule Menden wollen mit ihrem Beitrag die Besucher durch den Hauptraum der Synagoge, den Gebetssaal mit seiner hellblauen Kuppel, führen.

Die TeilnehmerInnen der Arbeitsgemeinschaft erzählen bei ihrer virtuellen Führung anhand von Bild-, Text- und Videomaterial wie die Synagoge ausgestattet war, welche kultischen Gegenstände sich in dieser befanden und welche Bedeutung diese haben. Inhaltlich wird im Hauptsaal konkret

-          die Mesusa,

-          die Menora,

-          das ewige Licht,

-          der Toraschrein,

-          die Torarolle,

-          die Bima und der Jad vorgestellt.

 

Zur Vorbereitung ihres Beitrags sind die TeilnehmerInnen der Arbeitsgemeinschaft zur jüdischen Gemeinde nach Dortmund gefahren, um sich durch die dortige Synagoge führen zu lassen und sich über das jüdische Leben der Gemeinde zu informieren.

Auch ein Besuch im Mendener Stadtarchiv war Teil der Vorbereitung. Hier wurde den Schülerinnen und Schülern vom Stadtarchivar Stephan Reisloh die gerade erschienene Broschüre „Jüdische Nachbarn im heutigen Märkischen Kreis“ überreicht. Anhand der Broschüre konnten die Orte in Menden aufgesucht werden, an denen jüdisches Leben stattgefunden hat.

 

Am Gedenktag an die Reichspogromnacht (09.November.2021) waren ca. 500 Teilnehmer auf den Alten Rathausplatz gekommen, um die Vorstellung des Projektes auf einer riesigen Leinwand mitzuerleben.

Die Schülersprecherinnen und Schülersprecher aller weiterführenden Schulen in Menden stellten ihre Projekte vor. Das Projekt der Realschule wurde von Dilan Dös und Jan Luca Reisloh präsentiert.
Mit der Freischaltung der App „Augen auf! für Menden“ kann man jetzt in die im Dritten Reich zerstörte Synagoge eintreten und sich alle Projekte anschauen.
Zum Abschluss der Gedenkfeier legte Bürgermeister Schröder einen Kranz nieder und die Schülerinnen und Schüler der Realschule verlasen die Namen der 32 Mendener Bürger jüdischen Glaubens, die während der NS-Zeit deportiert und ermordet wurden.

 

Go to top